TEMPO - Biodiversität und Bebauung auf Zeit

(13) Freizeitmeile Oldenburg: On-situ Abarbeitung der Eingriffsregelung II

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Abb. 16. Entstehung von Biotopwerten auf Sukzessionsflächen vs. Verlust von Biotopwerten durch Bebauung im dynamischen (links) und im statischen Szenario (rechts).

Zu jeder Zeit übersteigen die auf der Fläche zur Verfügung stehenden Biotopwerte die durch Versiegelung überprägten (Abb. 15). Die Ausnahme im Jahr 10 des dynamischen Bebauungsmodells rührt daher, dass durch einen überdurchschnittlich hohen Anteil an bebauter Fläche im Jahr 10 für die Entwicklung von Biotoptypen und damit von Biotopwerten weniger Fläche zur Verfügung steht. Bis auf diese Ausnahme übersteigen beim dynamischen Ansatz die be- bzw. entstehenden Biotopwerte die durch Versiegelung überprägten Äquivalente fast immer um mehr als 2000 Flächenäquivalente. Beim statischen Bebauungsmodell ist diese Differenz im Schnitt geringer.

Der direkte Vergleich der Flächenäquivalente beider Bebauungsmodelle zeigt, dass auf längere Sicht ein dynamischer Bebauungsansatz hinsichtlich der auf der Fläche ent- und bestehenden Biotopwerte einen Vorteil gegenüber einer statischen Bebauung hat. Durch die wiederkehrende Bereitstellung von Offenbiotopen mit der ihr nachfolgenden Flächenentwicklung entstehen hochwertige Flächen wie z.B. Magerrasen und Silbergrasfluren. Beim statischen Bebauungsmodell entstehen dagegen keinerlei neue Offenbodenbereiche und die Wertentwicklung im Gebiet ist lediglich von der fortschreitenden Sukzession geprägt ist, die tendenziell zu Biotoptypen mit geringeren Wertstufen geht.

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