TEMPO - Biodiversität und Bebauung auf Zeit

(9) Biologische Merkmale I: Veränderungen im Laufe der Sukzession

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Abb. 12. Signifikante Unterschiede zwischen den Merkmalsausprägungen bei Zikaden im Hinblick auf das Flächenalter. Die Balken zeigen den Quartilenabstand für alle Werte des Flächenalters, bei dem Arten mit der jeweiligen Merkmalsausprägung vorkamen. Der Median ist als schwarzer Punkt markiert. Die mit römischen Ziffern (I-III) markierten Merkmalsausprägungen unterscheiden sich signifikant (p≤0.05).

Habitatmodelle können nicht die biologischen Gründe aufzuzeigen, aufgrund derer verschiedene Arten unterschiedliche Bereiche des Sukzessionsgradienten nutzen. Hier kann die Analyse biologischer Merkmale ("Traits") wichtige Hinweise geben.

Wir untersuchten vier kategoriale Merkmale aller Zikadenarten aus den Bremer Daten von 2003 und den Berliner Daten von 2004. Es konnten knapp 3800 Beobachtungen von Arten auf Probeflächen analysiert werden.

Wir benutzten die "Fourth Corner"- Methode, um Veränderungen in der Häufigkeit von Merkmalsausprägungen bei zunehmendem Sukzessionsalter aufzuzeigen. Bei allen vier Merkmalen zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen den Ausprägungen. Kräuter bzw. Gräser & Kräuter als Nährpflanze, Polyphagie, Überwinterung als Ei und 2 Generationen/Jahr waren die Ausprägungen, die mit eher jungem Flächenalter in Zusammenhang standen.

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