TEMPO - Biodiversität und Bebauung auf Zeit

(5) Bedeutung der Umweltfaktoren für das Vorkommen der Arten

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Abb. 8. Gewicht der einzelnen Umweltfaktoren-Komplexe in den Habitatmodellen.

In beiden Untersuchungsgebieten war die Vegetations­­­­struktur mit Gewichten von 61% (Berlin) bzw. 46% (Bremen) der mit Abstand bedeutendste Umweltfaktoren-Komplex. Nahezu alle Arten reagierten auf eine oder mehrere Variablen aus diesem Komplex.

Danach folgten in der Wichtigkeit Landschafts­kontext, Boden und Flächenalter. Der Einfluss des Landschafts­­kontextes in Berlin war dabei mit 19% deutlich geringer als in Bremen (35%). Während in Bremen fast alle Arten auf Variablen aus diesem Komplex reagierten, waren es in Berlin nur die Hälfte. Dies liegt u.a. daran, dass der Brachetyp "feuchte bis nasse Brachen", auf den in Bremen viele Arten reagierten, in Berlin nicht vorhanden war.

Das Flächenalter hatte in den Artmodellen nur ein geringes Gewicht, obwohl viele Arten durchaus eine deutliche Reaktion zeigten. Letztlich ist das Alter nur eine indirekte Variable für die Vegetationsstruktur. Es gibt im Sukzessionsverlauf einen klaren Trend zu höherer und dichterer Vegetation, doch ist dieser Trend nicht 1:1 mit dem Flächenalter korreliert. Deswegen vermögen die Vegetationsstruktur-Variablen die für Insekten bedeutenden Habitat­parameter sehr viel direkter und dadurch besser zu beschreiben.

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