TEMPO - Biodiversität und Bebauung auf Zeit

(8) Allgemeingültigkeit der Modelle: räumliche / zeitliche Übertragbarkeit

Bild Druckversion

Bild 8/10  Bild

Bild

Tab. 2. Räumliche und zeitliche Übertragung der Habitatmodelle. Stichprobenumfang in Klammern. Br = Bremen, Be = Berlin.

 

Bild

Abb. 11. Raum-zeitlicher Modellübertrag von Trainingsdaten (Bremen 2003) zu Testdaten (Berlin 2004) für Oedipoda caerulescens.

Bevor auf der Grundlage von Habitatmodellen Rückschlüsse gezogen und Vorhersagen getroffen werden, ist es nötig, deren Allgemeingültigkeit zu überprüfen. Zu diesem Zweck haben wir die Modelle in Raum und Zeit übertragen. Die meisten Modellübertragungen (28 von 30 in der Zeit, 27 von 30 im Raum) waren erfolgreich. Dies bedeutet, dass den von der jeweiligen Art besiedelten Flächen signifikant höhere Vorkommenswahrscheinlichkeiten zugewiesen wurden als den unbesiedelten: der AUC-Wert war deutlich höher, als es bei zufälligen Vorhersagen möglich gewesen wäre.

Diese gute Übertragbarkeit weist jedoch drei wichtige Einschränkungen auf: (1) Die Modelle waren nicht gut an die Testdaten angepasst. Das bedeutet, dass die vorhergesagten Vorkommenswahrscheinlichkeiten nicht als absolute Werte verwendet werden dürfen, sondern nur als Rangwerte. (2) Die Vorhersage für die Testdaten war oft deutlich schlechter als für die Trainingsdaten. (3) Eine Trennung der Vorkommenswahrscheinlichkeiten in Vorkommen und Nichtvorkommen führt oft zu beträchtlichen Fehlklassifizierungen. Dies bedeutet, dass bei Gütemaßen, die eine solche Klassifizierung benötigen (Kappa, Sensitivität, Spezifizität, CCR = Anteil korrekter Prognosen), häufig nur schlechte Werte erreicht werden. 

weiter

Bild 8/10  Bild