TEMPO - Biodiversität und Bebauung auf Zeit

(8) Metapopulationsmodell – Grundlagen

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Abb. 8. Benutzeroberfläche des Landschaftsmodells.
A: Virtuelle Landschaft mit 400 Grundstücken unterschiedlicher Größe
B: Lage der Brachflächen (weiß) und der bebauten Flächen (grau)
C: Alter der Brachflächen (hier: alles gleiches Alter)
D: Von Art 1 besiedelte (grün) und unbesiedelte (rot) Brachflächen

In einem dynamischen Metapopulationsmodell untersuchen wir das Überleben von Arten und die Biodiversität in Abhängigkeit landschaftsbezogener Faktoren (Brachflächen-Turnover und Brachflächenanteil) und artbezogener Faktoren (Lage und Breite der ökologischen Nischen der Arten auf dem Sukzessionsgradienten).

Unsere Untersuchungen führten wir in einer virtuellen Landschaft mit einem räumlichen Ausmaß von 200 x 200 Einheiten durch. Diese Landschaft war in 400 Patches (=Flächen) unterschiedlicher Größe unterteilt. Jeder Patch war in einem Zeitschritt entweder bebaut oder unbebaut. Die unbebauten Patches stellten potenzielles Habitat dar.

In jedem simulierten Zeitschritt (=1 Jahr) starb die Population eines besiedelten Patches in Abhängigkeit von Patchgröße und Habitatqualität (= Sukzessionsalter) mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit aus. Unbesiedelte Patches wurden in Abhängigkeit ihrer Entfernung zu den anderen besiedelten Patches, Patchgröße und Habitatqualität mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit neu besiedelt. Flächen-Turnover schließlich zerstörte bestehendes potentielles Habitat durch Bebauung, während neues Habitat durch Brachfallen entstand.

Jedes Szenario wurde jeweils über 100 Zeiteinheiten (Jahre) mit jeweils 500 Wiederholungen simuliert

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