TEMPO - Biodiversität und Bebauung auf Zeit

(3) Landschaftsmodell – simulierte Szenarien

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Tab. 1. Untersuchungsansätze im Landschaftsmodell.


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Tab. 2. Flächen-Turnover und entsprechendes mittleres Alter, das Brachflächen erreichen, bevor sie wieder bebaut werden. Auch die sich daraus ergebenden Alter, die Gebäude erreichen, sind für 2 unterschiedliche Brachflächenanteile angegeben. Entsprechend den Geländedaten wurde das maximale Alter für Brachflächen auf 50 Jahre festgelegt.

In drei Untersuchungen haben wir die Einflüsse von Brachflächen-Turnover und Brachflächenanteil (Untersuchung A), statischer vs. dynamischer Landnutzung (B) und Grundstücksgröße (C) simuliert. Innerhalb jeder Untersuchung gab es dabei mehrere Szenarien mit jeweils anderen Einstellungen für Turnover, Brachflächenanteil und Grundstücksgröße (Tab. 1). Jedes Szenario wurde mit 500 Wiederholungen simuliert. Alle Ergebnisse wurden dann über diese 500 Wiederholungen gemittelt.

Der Brachflächen-Turnover gibt an, welcher Anteil der Brachflächen jedes Jahr bebaut wird; daraus ergibt sich das mittlere Alter, das Brachflächen erreichen, bevor sie wieder bebaut werden (Tab. 2). Das Alter der einzelnen Flächen ist dabei exponentiell um diesen mittleren Alterswert verteilt. Die Lage der Brachflächen wurde zufällig verteilt.

Die Ergebnisse wurden im Hinblick auf drei Parameter bewertet. (1) Biodiversität als Summe der insgesamt vorkommenden Arten. (2) Seltenheit: Jeder Art wurde ein regionaler Seltenheitswert zwischen 1 (sehr häufig) und 5 (sehr selten) zugewiesen. Für jede Art wurde dieser Wert mit der Anzahl der besiedelten Rasterzellen multipliziert. Die resultierenden Werte wurden aufsummiert, durch die Anzahl der Rasterzellen geteilt und durch Teilen durch die Summe der Seltenheitswerte aller beteiligten Arten normalisiert. (3) Die Reaktion der Einzelarten wurde als Anteil der von der Art besiedelten Rasterzellen berechnet.

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