TEMPO - Biodiversität und Bebauung auf Zeit

(5) Vegetationsstruktur, Biodiversität & Sukzession

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Abb. 5. Artenzahl in Abhängigkeit von gewichteter Vegetationshöhe und horizontaler Dichte. Höchste Artenzahlen bei geringer Dichte und großer Höhe. In die gewichtete Höhe wird die unterschiedliche Vegetationsdichte in unter-schiedlichen Höhen miteinbezogen.


Einfluss des Flächenalters: Vegetationshöhe und -dichte stiegen signifikant mit zunehmendem Flächenalter. Dagegen bestand nur ein äußerst schwacher Zusammenhang zwischen Artenreichtum und Flächenalter.

Einfluss der Vegetationsstruktur: Die Vegetationsstruktur stand in deutlichem Zusammenhang zum Artenreichtum. Die Artenzahlen stiegen bei zunehmender Vegetationshöhe und fielen bei höherer Dichte (Abb. 5). Ebenso haben Phosphorgehalt und Wasserdurchlässigkeit des Bodens einen positiven Einfluss auf Vegetationshöhe und -dichte.

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Artenzahlen am höchsten sind, wenn die Artengemeinschaft aus einer Mischung von Arten junger und mittlerer Sukzessionsstadien. Auf vielen Brachflächen ist dieses Stadium nach etwa 5 (±2) Jahren erreicht, wenn die hochwüchsigen Arten mittlerer Sukzessionsstadien noch keine so hohe Deckung erreicht haben, dass sie die kleinwüchsigen, konkurrenzschwachen Pionierarten verdrängen . Nährstoffarme Verhältnisse auf sandigen Böden können diesen Zeitraum ganz erheblich verlängern.

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